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 Haubergsgenossenschaft Eibelshausen

Bild Eibelshausen

Geschichtliches zum Hauberg

Die Haubergsgenossenschaft ist vermutlich die älteste Vereinigung in Eibelshausen. Die Geschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück.

Damalige Eigentümerin des Grundbesitzes war Freifrau Maria Philippina von Bicken. Aufgrund einer finanziellen Notlage war Freifrau Maria Philippina von Bicken im Jahr 1691 gezwungen, ihren Grundbesitz im Dietzhölztal zu verkaufen.

In Eibelshausen war die Gemeinde wohl selbst nicht in der finanziellen Lage, die Ländereien zu kaufen. So kam es, dass 31 Familien aus Eibelshausen als Haubergsgenossenschaft den Wald kauften. Die Fläche des erworbenen Waldes lag bei 264 ha.

Das Haubergsholz wurde damals als Brennholz gebraucht, aber auch als Rohstoff für die Köhlerei und die Rinde für die Gerbstoffherstellung. Im ersten Jahr nach dem Haubergseinschlag wurde die Fläche sogar für die Landwirtschaft genutzt und Sommergetreide ausgesät. Ab dem fünften Jahr, wenn die jungen Stöcke eine entsprechende Größe hatten, diente der Hauberg als Viehweide für Rinder.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts änderten sich die Lebensverhältnisse so, dass die Haubergsnutzung für Getreideanbau und Beweidung zunehmend uninteressant wurden. Und auch die Nachfrage nach Lohe für die Gerbereien ließ nach. Die insgesamt rückläufige Nachfrage führte dazu, dass bis Mitte der 1980er Jahre über 100 ha Niederwald durch entsprechende Aufforstung in Hochwald umgewandelt wurde.

Einschneidend in der jüngsten Vergangenheit war das Jahr 2018. Durch extreme Trockheit wurde ein Großteil des gesamten Hochwaldes durch Borkenkäferbefall vernichtet. Das befallene Holz konnte zwar verkauft werden, so dass zumindest ein Grundkapital für die Wiederaufforstung gebildet werden konnte. Die Wiederaufforstung der geschädigten Flächen wird die Haubergsgenossenschaft aber finanziell und arbeitsmäßig über Jahrzehnte belasten.